Universal Migrator Part 2 - Flight Of The Migrator
(2000)
Im zweiten
Teil des Sci-Fi Konzeptwerkes "Universal Migrator" liefert Ayreon
den anderen Aspekt seiner Musik ab - während der erste Teil
sehr melodisch und atmosphärisch, mit Anleihen bei Pink Floyd,
geraten ist, präsentiert sich "Flight Of The Migrator" als
bombastisches Prog-Metal Werk, bei dem es richtig zur Sache geht.
Sanfte oder sachte Töne werden jetzt überhaupt nicht
mehr angespielt - Dynamik und Power übernehmen die Regie.
Auch bei dieser zweiten CD kann Ayreon sehr namhafte Gastmusiker
präsentieren. Neben Erik Norlander und Clive Nolan sind nun
auch namhafte Leute wie Timo Kotipelto (Stratovarius), Damian
Wilson (der auch schon auf der ersten CD dabei ist) oder auch
Bruce Dickinson dabei, um nur wenige der illustren Riege zu nennen.
Die Geschichte des "Universal Migrators" findet nun ihr Ende.
Der Universal Migrator ist so eine Art Urseele, aus der sich diverse
andere Seelen entwickelt haben. Unser Held begleitet einen dieser
Migrators bis zur Erde und wird schließlich selbst zu einem
Migrator. Die Story ist also recht esoterisch stellenweise.
Die Musik dazu liefert den schon oben erwähnten Progmetal,
untermalt von bombastischen Keyboardklängen, fett klingenden
Hammond-Orgeln und bratenden E-Gitarren. Ayreon wie man ihn mag
und deshalb kommt auch bei den harten Stücken die Melodie
natürlich nicht zu kurz.
Auch hier fällt es schwer, einzelne Lieder hervorzuheben,
die Produktion ist wie aus einem Guß und hat keinen einzigen
Schwachpunkt.
Ayreon hat es erneut geschafft ein großartiges Werk abzuliefern.
Wer seine Musik mag, der wird auch "Universal Migrator" lieben,
beinhaltet es doch alle Ingredenzien, die für Ayreon typisch
sind. Wer bisher mit Ayreon nichts anfangen konnte, der wird nun
sicherlich auch kein Fan von ihm werden.
Interessant ist auf jeden Fall die stilistische Aufteilung in
eine sehr atmosphärisch-melodische CD und eine Progmetal-Scheibe,
so daß prinzipiell Fans aus zwei verschiedenen Lagern zu
Ayreon greifen können.
Wer die Musik und den Stil Ayreons mag wird natürlich beide
Alben kaufen - es ist nur zu empfehlen. Es ist wirklich spannend,
die große Bandbreite an Stilmitteln und Stimmungen zu erleben,
die auf beiden Alben geboten wird.
Was vielleicht ein wenig nachteilig sein könnte ist die Tatsache,
daß nach vier Konzeptalben Ayreons manchmal einiges so klingt,
als hätte man es auf einem der Vorgänger schon mal gehört.
Nichtsdestotrotz ist der kreative Output von Ayreon immer noch
bewundernswert. Mal sehen, was er in Zukunft noch auf Lager haben
wird.
13 Punkte
Universal Migrator gesamt: 13 Punkte
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