Morte Di Un Amore
(2002
Nicola Randones
Album zeichnet sich durch ausgezeichneten Gesang und feinfühlige
italienische Texte aus, die sich sowohl spirituell-religiöser
Themen als auch zwischenmenschlicher Gefühle annehmen.
Randones manchmal tendentiell opernhafte Stimme weist gewisse
Ähnlichkeiten mit der eines Eros Ramazotti auf. Musikalisch
hingegen gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Randones Musik ist
dabei nicht progressiv im herkömmlichen Sinne, genaugenommen
fällt "Morte di un amore" für mich in den Bereich anspruchsvoller
Popmusik, hier und da gibt es sogar ein paar Reggaerhythmen, aber
auch klassische Anleihen fehlen nicht. Nicola Randones angenehmer
Gesang und die sehr gefälligen Melodien schmeicheln die Lieder
ins Ohr - was auch daran liegen kann, daß die italienische
Sprache am sich schon sehr melodiös ist.
Wer auch abseits der bekannten Progpfade rechts und links vom
Weg mal abzweigen möchte, dem wird "Morte di un amore" gewiß
gefallen können. Gewarnt seien aber all jene, die progressive
Symphonien oder vertrackte Instrumentaleinlagen bevorzugen - für
sie wird Randones Album wahrscheinlich zu geradlinig sein.
"Morte di un amore" konzentriert sich mehr auf das Gefühl
denn auf üppige musikalische Exkursionen. Doch genau im Gefühl
liegt auch die Stärke von Nicola Randone. Man spürt,
daß er etwas zu erzählen hat - und seine Geschichten
vom Ende der Welt, dem Ende einer Liebe oder auch dem Grauen des
2. Weltkrieges gehen unter die Haut.
Nicola Randone hat mit "Morte di un amore" ein exzellentes Beispiel
für interessante, tiefsinnige und trotz allem Anspruchs sehr
angenehme Popmusik geschaffen. Wer abseits aller Genregrenzen
gute Musik liebt, dem sei das Album auf jeden Fall zum Reinhören
empfohlen.
Mehr Informationen zum Künstler und zur CD gibt es auf www.nicolarandone.com.
12 Punkte
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