Silence Of Another Kind
(2006 - Dimle, R. Huxflux Nettermalm, P. Nettermalm, Nylander, Wallén)

Das dritte Album der Schweden setzt die Linie des Vorgängeralbums "Kallocain" konsequent fort. Sehr viel geändert hat sich also nicht im Klangkosmos von Paatos, allenfalls ein paar Verfeinerungen wurden vorgenommen.

Geblieben ist die Mischung aus Rock, Prog, Postrock und Folk, neu hinzugekommen sind Popelemente. So bietet "Silence Of Another Kind" durchaus einige radiotaugliche Lieder. Was jetzt nicht bedeutet, daß Paatos in Popstargefilde abdriften. Aber Stücke wie "Shame" und vor allem "There Will Be No Miracles" nisten sich mit ihren eingängigen Melodien sofort im Gehörgang ein und könnten ohne weiteres auch im Radio laufen. "There Will be No Miracles" erinnert mich dabei auch noch an eingängigere Sachen von The Gathering, ehe sich diese dem Trip Rock zuwendeten.

Neben diesen gut gelungenen Ohrwürmern bieten Paatos aber auch nach wie vor die breitwandigen Miniepen. Wehmütige Streichinstrumente, sinnlicher Gesang von Petronella Nettermalm, die mit ihrer Stimme den Zuhörer umschmeichelt, dazu noch ein klagendes Mellotron - Paatos verstehen es nach wie vor, die nordische Melancholie langer Wintermonate perfekt in Musik einzufangen.

"Silence Of Another Kind" ist ein schönes Album geworden, ein Album in das man aufgehen kann, ein Album, das die Seele ohne Umwege direkt anspricht und den Zuhörer bewegt. Anhänger melodischer, melancholischer und hochgradig sinnlicher Musik werden kaum besseres finden. Auch Fans von The Gathering sollten sich von Paatos angesprochen fühlen. Die beiden Bands verbindet durchaus eine gewisse Seelenverwandtschaft, da ist es dann auch kein Wunder wenn Paatos vor zwei Jahren im Vorprogramm der Niederländer spielten. Wobei aber Paatos zumindest bei mir die Niederländer schon seit einiger Zeit übertrumpft haben.

13 Punkte